Kryptitis

Kryptitis ist die Bezeichnung für eine Erkrankung im Bereich des Enddarms. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Krypten, die sich circa zwei bis drei Zentimeter tief im Analkanal befinden. Diese taschenartigen Vertiefungen zwischen den sogenannten Analpapillen kleiden den Analkanal von innen aus und bilden die Ausführungsgänge der Analdrüsen. Sind diese verstopft, kommt es dort zu einem Sekretstau mit Entzündung: einer Kryptitis. Eine Verstopfung der Krypten entsteht wiederum oftmals aufgrund von Defäkationsbeschwerden, also einer Entleerungsstörung, in deren Folge Kot in die Krypten gepresst wird. Gleichzeitig kann sich aber auch dünnflüssiger Stuhl beim Durchfall in diese Taschen zurückstauen.

Kryptitis: die Symptome

Mit einer Kryptitis sind Symptome wie Nässen im Analbereich, Blut im Stuhl sowie Schmerzen, Brennen und Juckreiz am After verbunden. Für viele Betroffene einer Kryptitis gehen diese Symptome außerdem mit einem Fremdkörpergefühl im After einher. Problematisch an einer Kryptitis beziehungsweise ihren Symptomen ist, dass diese häufig mit Hämorrhoiden verwechselt werden. Bleibt die Entzündung aus diesem Grund unbehandelt, kann sich eine Infektion der Analdrüse daraus entwickeln, die ihrerseits eine Analfistel oder einen Analabszess verursachen kann. In diesem Fall verstärken in der Regel Fieber, Schmerzen und allgemeines Unwohlsein das Krankheitsbild.

Kryptitis: die Behandlung

Bei einer Kryptitis ist eine zeitnahe Behandlung demnach von großer Bedeutung, um die Entstehung von Folgeerkrankungen zu vermeiden. Die Therapie beginnt meistens mit Maßnahmen gegen die Entzündung. Hierfür verschreibt Ihnen Ihr Proktologe entzündungshemmende Medikamente in Form von Salben oder Zäpfchen. Insbesondere die Verwendung von Suppositorien erweist sich für viele Patient:innen als besonders bequem und sicher. Ist die Kryptitis dank erfolgreicher Behandlung ausgeheilt, kann eine Ernährungsumstellung sinnvoll sein, die das Ziel verfolgt, eine mittelfeste Stuhlkonsistenz zu erreichen, damit Ihre Ausscheidungen langfristig weder zu hart noch zu weich sind.