Suppositorium
Ein Suppositorium ist eine Arzneiform, die für die rektale oder vaginale Gabe von Medikamenten Verwendung findet. Gemeinläufig ist ein Suppositorium unter seiner Bezeichnung als Zäpfchen bekannt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Darreichungsform, die sich zur Einführung in Körperhöhlen wie die Vagina oder den Mastdarm eignet. In unserer Praxisklinik für Proktologie in Hannover greifen wir dafür auf sogenannte Rektal- oder Analzäpfchen zurück, die in vielen Fällen der Behandlung einer akuten Entzündung dienen. Dafür wird das Suppositorium am besten nach dem Stuhlgang in den After eingeführt.
Welchen Vorteil haben Zäpfchen gegenüber oralen Arzneien?
Zäpfchen haben den großen Vorteil, dass sie oftmals schneller wirken können als orale einzunehmende Arzneien. Das hat den Hintergrund, dass die Resorption der Wirkstoffe eines Zäpfchens über die Mastdarmschleimhaut erfolgt und dafür nicht zuerst den Magen und Dünndarm passieren muss. Auch bei einem bestehenden Durchfall gelangt auf diese Weise meistens eine ausreichende Menge des Wirkstoffs in die Blutbahn. Darüber hinaus kann über eine Anwendung des Medikaments im Mastdarm häufig eine länger anhaltende Depotwirkung erzielt werden.
Hämorrhoiden mit Zäpfchen behandeln
Zäpfchen bilden bei Hämorrhoiden ein weiteres typisches Anwendungsgebiet, weil bei einem Hämorrhoidenleiden ebenfalls eine lokale Wirkung im Mastdarm gewünscht ist, um Beschwerden und Folgeerkrankungen wie Analthrombose oder Analfisteln zu vermeiden. Alternativ können Hämorrhoiden mit einer Laserbehandlung therapiert werden – beispielsweise mit einer Laserhämorrhoidoplastie, kurz LHP, oder mit der Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur, der HAL-Methode.