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Prof. Dr. Dr. med.
Stefan Hillejan
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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Analdusche

Die Analdusche ist ein Instrument, das zur Reinigung des Enddarms verwendet wird – beispielsweise zur Vorbereitung auf diagnostische Untersuchungen oder chirurgische Eingriffe im Bereich der Proktologie eingesetzt. Darüber hinaus gewinnt die Analdusche für die Hygiene auch im privaten Bereich zunehmend an Bedeutung. In verschiedenen Kulturkreisen war sie in Form eines Bidets schon immer Bestandteil der hygienischen Reinigung nach dem Stuhlgang. Inzwischen sind auch hierzulande Toiletten zum Teil mit einer Analdusche ausgestattet. Darüber hinaus gibt es sie in handlicher, transportabler Form.

Analdusche – Anwendung

Eine manuelle Analdusche wird für die Anwendung, genauso wie ein Einlauf, mit lauwarmem Wasser befüllt. Anschließend wird die Spitze in den After eingeführt. Daraufhin kann das mit Wasser gefüllte Klistier durch leichten Druck geleert und die Spitze wieder herausgezogen werden.

Wann Einlauf und Analdusche sinnvoll sind

In der proktologischen Praxis erweisen sich Analduschen als sinnvolle und effektive Maßnahme in verschiedenen medizinischen Kontexten. Bei Stuhlrückständen im Enddarm, die zu unangenehmen Symptomen wie Jucken, Brennen, Entzündungen oder schmerzenden Analfissuren führen können, bietet die Anwendung einer Analdusche nicht nur präventive Möglichkeiten, sondern auch eine unterstützende Behandlung. Sie wirkt entzündlichen Veränderungen im Rektum (Mastdarm) entgegen und schafft ein sauberes und frisches Gefühl.

Ein weiteres bedeutendes Einsatzgebiet der Analdusche ist die Hilfe bei Verstopfung. Durch das körperwarm eingeführte Wasser wird der Darm in Bewegung gebracht, und feste Stuhlreste können gelöst werden.

Zusätzlich kann die Analdusche auch bei der unterstützenden Behandlung von Hämorrhoiden effektiv eingesetzt werden. Der erkrankte Bereich bedarf hier einer besonders sanften Reinigung, und die Analdusche bietet hier eine schonende Alternative zum klassischen Toilettenpapier. Nach dem Stuhlgang angewendet, reinigt das eingeführte Wasser sanft, ohne dabei das Gewebe zu reizen. Somit ist die Analdusche in ihrer Anwendung zur Linderung verschiedener Beschwerden geeignet. Hierbei ist es entscheidend, je nach Verwendungszweck, auf die korrekte Durchführung zu achten. Bei einer Obstipation (Verstopfung) wird zum Beispiel eine höhere Flüssigkeitsmenge benötigt als zur Reinigung. Darüber hinaus ist die Temperatur des für den Einlauf verwendeten Wassers genauestens zu prüfen, weil die Darmschleimhaut keine Temperatursinneszellen besitzt und es deswegen bei zu heißem Wasser schnell zu Verbrennungen kommen kann, ohne dass diese gleich bemerkt werden.

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