Morbus Whipple

Morbus Whipple ist eine schwere Infektionskrankheit. Hervorgerufen wird diese durch das Bakterium Tropheryma whipplei whippelii, das zahlreiche Teile des Körpers, wie das Herz, die Lunge, das Gehirn oder die Gelenke, befallen kann. In der Regel ist es jedoch vor allem die Darmschleimhaut des Dünndarms, die von Morbus Whipple betroffen ist. Grundsätzlich stehen Defekte im zellulären Immunsystem in Verdacht, eine Infektion mit Morbus Whipple zu begünstigen.

Morbus Whipple: Symptome, Diagnose und Therapie

Morbus Whipple ist mit Symptomen verbunden, die häufig den Gastrointestinaltrakt, also Verdauungstrakt, betreffen. Somit bringt Morbus Whipple Symptome wie Diarrhoe, Steatorrhoe, also Durchfall und Fettstuhl, Bauchschmerzen oder Gewichtsverlust mit sich. Das besondere hieran ist jedoch, dass Betroffene von Morbus Whipple diese Symptome mitunter erst nach Jahren ausbilden, nachdem sie zuvor diffuse Beschwerden wie Fieber oder Arthritis, also Gelenkentzündung, hatten. Daneben kann Morbus Whipple Muskelschmerzen auslösen. Aufgrund dieser vielschichtigen Symptomatik erfolgt eine Diagnose oftmals relativ spät, wenn Morbus Whipple und die Symptome sich mit Voranschreiten der Krankheit in Form von Malabsorption (Resorptionsstörung) und Darmblutungen stetig intensivieren. Für den Befund ist eine Endoskopie des oberen Gastrointestinaltraktes in Zusammenhang mit einer Dünndarmbiopsie notwendig. Wenn dabei das Bakterium nachgewiesen wird, beginnt die Behandlung mit einer Antibiotika-Therapie in Kombination mit einer Substitution von Spurenelementen, Vitaminen und Elektrolyten. In dieser Zeit dienen regelmäßige Kontrollendoskopien bei Ihrem Proktologen zur Überwachung des Behandlungserfolges.