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Prof. Dr. Dr. med.
Stefan Hillejan
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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Hyperpathie: erhöhtes Schmerzempfinden

Bei einer Hyperpathie (griechisch „hyper“ für übermäßig und „pathos“ für Leiden) handelt es sich um eine Überempfindlichkeit gegenüber Schmerzreizen. Die Betroffenen klagen über ein gesteigertes Schmerzempfinden bei bereits geringfügigen Anlässen, zum Beispiel auf der Haut bei Berührungen oder Temperaturreizen. Die auf den Reiz folgenden Schmerzimpulse sind übermäßig stark, oft sehr langanhaltend und sich auf die Umgebung ausbreitend, ehe sie langsam abklingen. Diese Erscheinungen können mit einer Verzögerung verbunden sein: Der Schmerz entwickelt sich dann erst Sekunden nach Eintritt des Reizes. Die Hyperpathie tritt häufig in Verbindung mit anderen Sensibilitätsstörungen auf, die unter dem Begriff Hyperästhesie zusammengefasst werden. Die Hyperästhesie beschreibt dabei eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit konkret bei Berührungen der Haut.

Bei einer Hyperpathie können auch andere Reize mit erhöhter Intensität wahrgenommen werden, die in der Regel keine Schmerzreaktionen auslösen. Dazu zählen unter anderem Geräusche und Vibrationen. Die Reize unterteilen sich in verschiedene Schmerzarten, wie kribbelnd-prickelnder bis hin zu einem pressend-krampfhaften Schmerz.

Ursachen und Symptome einer Hyperpathie

Eine Hyperpathie kann organische und psychische Ursachen haben. Häufig stehen Neuropathien, Nervenkompressionen bei einem Bandscheibenvorfall oder Phantomschmerzen von fehlenden Gliedmaßen im Zusammenhang damit. Gleichzeitig liegen gelegentlich psychische Probleme bei den Patienten vor.

Hyperpathien können als Symptom verschiedener Krankheiten auftreten, beispielsweise bei zentralen oder peripheren Nervenerkrankungen (Neuralgien oder Neuropathien). Es ist zudem möglich, aufgrund von gutartigen Tumoren oder eines Karzinoms überempfindlich zu werden. Zusätzliche Symptome sind, neben der Schmerzempfindlichkeit bei Berührungen oder Temperaturreizen, weiterführende Sensibilitäts- und Lähmungserscheinungen, Nervenschmerzen, Krämpfe oder auch generelles Unwohlsein sowie Schlafstörungen. Die Behandlung richtet sich dabei stets nach der ursächlichen Grunderkrankung und wird individuell von dem behandelnden Arzt festgelegt. Ein Arzt sollte spätestens dann aufgesucht werden, wenn auch der körperliche Kontakt zu anderen Menschen oder das Gefühl von Kleidung auf der Haut für Schmerzreaktionen sorgt.

Hyperpathie: Behandlung der Sensibilitätsstörung

Um feststellen zu können, ob es sich bei den Beschwerden um eine Hyperpathie handelt, wird bei der Anamnese eine genaue Ursachenforschung vorgenommen. Dafür wird unter anderem eine Differenzialdiagnose erstellt, um alle Merkmale möglicher anderer Erkrankungen denen der Hyperpathie gegenüberzustellen. Der behandelnde Arzt setzt dafür bildgebende Verfahren, wie ein CT oder MRT, ein und führt Sensibilisierungsprüfungen durch. Dies geschieht häufig mittels Nervenleitsystemmessungen, Reflexprüfungen und weiteren neurologischen Maßnahmen.

Die Ursache der Hyperpathie bestimmt schließlich die Form der Behandlung. Bei organischen Erkrankungen besteht das Therapieziel darin, die Grunderkrankung zu erkennen und sie zielgerichtet zu behandeln. Gelegentlich kann ein neurochirurgischer Eingriff erforderlich werden, wie bei einem Bandscheibenvorfall. Bei Beschwerden aufgrund eines Schlaganfalls oder Bandscheibenvorfalls kann auch eine physiotherapeutische Behandlung helfen. Neuropathische Erkrankungen müssen zuerst daraufhin untersucht werden, ob es sich bei der Hyperpathie um eine alleinige Erkrankung handelt oder diese in Verbindung mit einer anderen Krankheit aufgetreten ist. Der Behandlungsverlauf orientiert sich demnach an dem Ergebnis der vorangehenden und nachfolgenden Untersuchungen. Liegt der Hyperpathie keine organische Ursache zugrunde, kann eine psychotherapeutische Behandlung helfen.

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