Immunologischer Stuhltest: Früherkennungsverfahren für Darmkrebs

Ein immunologischer Stuhltest wird für die Früherkennung von Darmkrebs durchgeführt. Dabei wird der Stuhl auf verborgenes, okkultes Blut kontrolliert, das mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, sondern nur durch einen speziellen chemischen Test nachgewiesen werden kann.

Diese Untersuchung ist ab dem 40. Lebensjahr sinnvoll, auch wenn die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für das Testverfahren erst ab dem 50. Lebensjahr einmal im Jahr übernehmen. Die Kosten sind aber mit 95 Euro vergleichsweise gering. Das entsprechende Stuhlproben-Entnahmeset erhalten Sie bei Ihrem Arzt. Haben Sie eine Probe entnommen, bringen Sie diese spätestens am nächsten Tag zu Ihrem Arzt, der es an ein spezielles Untersuchungslabor weiterleitet. Sie müssen keine speziellen Vorbereitungen auf den Test beachten, da eine Verfälschung des Ergebnisses durch bestimmte Lebensmittel, wie bei älteren Tests, nicht zu erwarten ist. Frauen sollten gegebenenfalls darauf achten, dass die Regelblutung vollständig abgeklungen ist, bevor der immunologische Stuhltest durchgeführt wird.

Ergebnis des immunologischen Stuhltests: die Folgemaßnahmen

Fällt das Ergebnis des immunologischen Stuhltests positiv aus, kann dies unterschiedliche Ursachen haben. Zunächst bedeutet es nur, dass eine Blutungsquelle in höheren Darmabschnitten vorliegt. Dies kann auch auf Entzündungen und andere, nicht bösartige Veränderungen im Darm hinweisen. Frisches Blut aus dem Analkanal, zum Beispiel durch Hämorrhoiden, wirkt sich nicht auf das Testergebnis aus. Klären Sie mit Ihrem Arzt die nächsten Schritte ab – in der Regel wird eine Darmspiegelung durchgeführt, um der Blutung auf den Grund zu gehen. Treten Darmpolypen auf, können diese für gewöhnlich entfernt werden, sodass diese nicht zu bösartigen Tumoren ausarten können. Lediglich in 10 Prozent der Fälle bei einem positiven immunologischen Stuhltest wird Darmkrebs diagnostiziert. Dieser kann im Frühstadium vollständig geheilt werden! Deswegen ist der Früherkennungstest so wichtig. Nach der Darmspiegelung wird je nach Situation des Patienten ein individueller Therapieplan aufgestellt, um sowohl Symptom als auch Ursache zu behandeln.

Erhalten Sie im Anschluss an den immunologischen Stuhlest ein negatives Ergebnis, wird empfohlen, das Verfahren nach einen Jahr zu wiederholen.

Gerne berät Sie Dr. Hillejan ausführlich über den immunologischen Stuhltest sowie weitere präventive Maßnahmen und Therapiemöglichkeiten.