Borborygmus
Borborygmus ist der medizinische Fachbegriff für ein ganz alltägliches und natürliches Phänomen im menschlichen Verdauungssystem, bei dem hörbare Magen-Darm-Geräusche entstehen. Diese charakteristischen Geräusche, resultieren aus der Bewegung von Gasen und Flüssigkeiten während des Verdauungsprozesses – also der sogenannten Peristaltik. Die Bezeichnung „Borborygmus“ leitet sich dabei ganz wörtlich von dem griechischen Wort „borborygmos“ ab. Dieses beschreibt exakt das Grollen oder Gluckern des Bauches, was entsteht, wenn die Darmmuskulatur sich zusammenzieht, um Nahrung und Flüssigkeiten zu transportieren. Die damit einhergehende Entstehung und Bewegung von Luft und Darmgasen verstärkt die mit dem Borborygmus verbundenen Geräusche zusätzlich. Dabei entsteht Borborygmus im oberen Dünndarm, dem Jejenum, dem Abschnitt des Darms, der sich an den Zwölffingerdarm anschließt.
Borborygmus, Darmgeräusche, Knurrdarm: viele Namen, ein Symptom
Borborygmus ist Ihnen als „Darmgeräusche“ oder „Knurrdarm“ vielleicht geläufiger. Alle drei Ausdrücke meinen also ein und dasselbe Symptom, das in der Regel völlig unbedenklich und schlicht Teil einer aktiven Verdauung ist. Mitunter kann Borborygmus, Darmgeräusche beziehungsweise der umgangssprachlich Knurrdarm aber auch durch Verdauungsstörungen (Maldigestion) ausgelöst werden. Darüber hinaus können weitere Faktoren wie bestimmte Nahrungsmittel oder Stress die Intensität sowie die Häufigkeit des Auftretens von Darmgeräuschen beeinflussen. So können beispielsweise gasbildende Lebensmittel wie Bohnen und Kohl sowie kohlensäurehaltige Getränke zu einem Knurrdarm führen.