Sklerosierung: Die Verödung von Hämorrhoiden
Die Verödung von Hämorrhoiden, die sogenannte Sklerosierung, wird in der Regel bei Hämorrhoiden ersten und zweiten Grades durchgeführt. Sie stellt eine bewährte Behandlungsform von Hämorrhoiden dar. Dieses minimal-invasive Verfahren ist für gewöhnlich mit geringen Risiken und Nebenwirkungen verbunden, wodurch es sich um eine besonders schonende Therapie handelt.
Es bestehen zwei Formen der Verödung: Die nach Blond und Hoff sowie die nach Blanchard. In Deutschland wird jedoch Erstere vorwiegend angewendet, da sie schonender und sicherer ist. Dabei wird durch ein Proktoskop das Sklerosierungsmittel, im Normalfall eine Alkohollösung, in das Gewebe zwischen der Muskelschicht und der Schleimhaut im betroffenen Areal gespritzt. Da hier keine freien Nervenendungen liegen, ist die Injektion kaum bis gar nicht wahrnehmbar. Durch den Wirkstoff wird eine lokale Entzündung hervorgerufen. Damit wird Schleimhaut fixiert und die Durchblutung verringert. Die Folge ist eine Schrumpfung der Hämorrhoiden, wie eine Art „Facelift“ für den Endddarm.
Nach der Verödung von Hämorrhoiden
Die Behandlung von Hämorrhoiden durch eine Verödung bedarf, je nach Befund, bis zu drei Anwendungen. Diese werden im Abstand von etwa drei bis vier Wochen durchgeführt. Im Anschluss an die jeweilige Behandlung können die Patienten umgehend Ihrem Alltag nachgehen. Zu möglichen Nebenwirkungen zählen leichte Blutungen sowie ein Druckgefühl, beides klingt jedoch nach kurzer Zeit von selbst ab.
Ob die Verödung von Hämorrhoiden für die Behandlung ausreicht, ist vom individuellen Befund abhängig und wird nach einer genauen Untersuchung vom behandelnden Arzt im Einzelfall entschieden.