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Prof. Dr. Dr. med.
Stefan Hillejan
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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen

Fachwissen von A bis Z für Sie verständlich erklärt

Anus: Definition und Störungen

Der Anus oder After ist die Ausgangsöffnung des Analkanals, durch die der Stuhl den Körper verlässt. Der Anus ist von einer starken Ringmuskulatur umgeben, der sogenannten Sphinkter- beziehungsweise Schließmuskulatur. Diese ist mit ihrem starken Tonus dafür zuständig, dass der Anus zuverlässig öffnet und schließt. Sie besteht aus zwei Anteilen, dem inneren und dem äußeren Schließmuskel. Diese beiden Muskeln sind Teil des Kontinenzorgans, also des Verschlussapparats für den After. Der Anus öffnet sich durch ein Zusammenspiel aus Bauchpressen und dem Erschlaffen der Schließmuskulatur

Störungen im Bereich von Analkanal beziehungsweise Anus können zu Beeinträchtigungen der Kontinenz führen. Häufig ist die Ursache für eine Kontinenzschwäche in einer Fehlfunktion des Schließmuskels oder eines anderen Teils dieses Kontinenzorgans begründet. Erkrankungen rund um den Anus sind beispielsweise Analabszess, Analfissur, Analfistel und Feigwarzen.

Über den Anus können unterschiedliche Untersuchungen des Mastdarms durchgeführt werden, darunter das Austasten mit dem Finger und die Spiegelung des Analkanals (Proktoskopie), des Mastdarms (Rektoskopie) sowie des gesamten Darms (Koloskopie). Außerdem können durch den Anus Suppositorien (Zäpfchen) eingeführt werden. Dank der guten Blutversorgung der Schleimhaut des Mastdarms können die Wirkstoffe schnell aufgenommen und dem Kreislauf zugeführt werden.

 

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