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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Volvulus

Ein Volvulus bezeichnet eine Darmverdrehung, bei der ein Abschnitt des Darms um seine eigene Achse gedreht wird. Der Volvulus des Darms führt zu einer Blockade des Darminhalts und schnürt die Blutversorgung des betroffenen Darmsegments ab. Diese Situation kann lebensbedrohlich werden, denn wenn die Blutzufuhr unterbrochen ist, kann es zu einer einem Absterben des Gewebes kommen. Um eine lebensbedrohliche Situation zu vermeiden, erfordert eine Darmverdrehung eine schnelle Diagnose sowie Therapie.

Ein Volvulus kann sowohl im Erwachsenen- als auch im Kindesalter sowie der Embryonalentwicklung und an verschiedenen Stellen des Darms auftreten. Unterschieden wird der Sigmavolvulus, der häufig im Erwachsenenalter entstehen kann. Verortet wird er im S-förmigen Abschnitt des Dickdarms. Aufgrund seiner Beweglichkeit und seiner langen Mesenterialwurzel (Aufhängung) ist dieser Darmabschnitt besonders anfällig für Verdrehungen. Häufiger bei Kindern, vor allem aber Neugeborenen tritt der Dünndarmvolvulus auf. Der Zökumvolvulus ist eine weitere Form der Darmverdrehung, bei der sich der Blinddarm und Teile des Kolons (Dickdarms) um ihre Achse drehen.

Ursachen für einen Volvulus des Darms

Unterschieden werden ein angeborener und ein erworbener Volvulus. Angeborene Faktoren, die Ursache für einen Volvulus des Darms sein können, sind anatomische Anomalien sowie ein langes Mesenterium. Gründe dafür können einerseits eine unvollständige oder abnorme Rotation des Darms während der embryonalen Entwicklung sein. Andererseits eine verlängerte Mesenterialwurzel, die eine größere Bewegungsfreiheit des Darms ermöglicht und dadurch das Risiko eines Volvulus steigern kann.

Zu den erworbenen Ursachen zählen Erkrankungen des Darms, wie chronische Verstopfungen, Darmträgheit oder ein Megakolon sowie Voroperationen und Narbenbildung. Aufgrund von Verwachsungen, die durch Operationen im Bauchraum entstehen können, kann das Risiko einer Darmverdrehung erhöht werden.

Volvulus: Symptome

Je nach Schwere des Volvulus können unterschiedliche Symptome auftreten. Ein Volvulus kann sich in akuten Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Stuhl- und Windverhalt oder Schocksymptome zeigen.

Die Bauchschmerzen können plötzlich auftreten und sind zumeist kolikartig. Ein weiteres Anzeichen kann ein sichtbar aufgeblähter Bauch sein, der auf eine aufgestaute Gas- und Flüssigkeitsansammlung zurückzuführen ist. Ebenso häufig kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, wenn es zu einem vollständigen Darmverschluss kommt. Ein Darmverschluss kann auch verantwortlich für das Unvermögen sein, Stuhl oder Gase abzugeben. Ist die Darmverdrehung so weit vorangeschritten, dass eine Nekrose droht, kann es zu Schocksymptomen wie Tachykardie, niedrigem Blutdruck oder Fieber kommen.

Eine schnelle und genaue Diagnostik ist entscheidend, um entsprechende Maßnahmen zur Behebung einer Darmverdrehung einzuleiten. Mittels Ultraschall oder Röntgen kann ein Volvulus erkannt, verortet und diagnostiziert werden. Eine Operation ist im Falle einer Darmverdrehung unabdinglich. Während dieser Operation wird der verdrehte Darm wieder in den Normalzustand gebracht. Ebenso kann dieser noch fixiert werden, um ein erneutes Verdrehten zu verhindern. Sollten bereits Abschnitte des Darms geschädigt worden sein, werden diese entfernt.

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