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Prof. Dr. Dr. med.
Stefan Hillejan
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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Rektumatresie

Eine Rektumatresie bezeichnet eine angeborene Fehlbildung, die im Enddarm beziehungsweise im After auftreten kann. Von einer Rektumatresie spricht man, wenn der untere Teil des Mastdarms, also das Rektum, fehlt. Von einer Analatresie spricht man, wenn nur der letzte Teil des Mastdarms, der Analkanal, fehlt. Bei einer Analatresie kann der Darmausgang nicht oder nur teilweise vorhanden sein. Auch kann es vorkommen, dass sich die Öffnung verschoben hat und nicht an der ursprünglichen Stelle befindet, sondern verlagert ist. Diese Formen werden unter dem Oberbegriff anorektale Fehlbildungen zusammen gefaßt. Eins von 4.000 Neugeborenen ist in Deutschland von einer anorektalen Fehlbildung betroffen. Ist das Rektum gar nicht oder nur unvollständig ausgebildet, fehlt eine durchgängige Verbindung zwischen dem Rektum und dem Anus. Dies hat zur Folge, dass der Darminhalt nicht auf natürlichem Weg ausgeschieden werden kann.

Die Analatresie entwickelt sich bereits während der Schwangerschaft im Mutterleib. Nach der Geburt können folgende Symptome auf die anorektale Fehlbildung hinweisen:

  • Fehlender Anus, der weder sichtbar noch tastbar ist
  • Keine Ausscheidung von Mekonium, dem ersten Stuhl, innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach der Geburt
  • Bauchschmerzen und Blähungen durch die Ansammlung von Darminhalt
  • Je nach Art der Fehlbildung kann es zu einer Verbindung zwischen Darm und Harntrakt oder Geschlechtsorganen kommen. Diese Verbindung wird auch als rektovaginale Fistel bezeichnet.

Behandlung einer anorektalen Fehlbildung

Die Behandlung einer Rektumatresie kann unterschiedlich erfolgen und ist abhängig von der Schwere der Fehlbildung. In der Regel führen bei einer anorektalen Fehlbildung Spezialisten in den ersten Lebenstagen zunächst die Anlage eines künstlichen Darmausgangs durch. In einer weiteren chirurgischen Behandlung bedarf es einer Korrektur der Fehlbildung sowie der Anlage einer Afteröffnung. Die Weiterbehandlung sieht eine Dehnung der neu angelegten Afteröffnung vor, die mit kleinen Metallstiften erzielt wird, um letztlich eine für das Alter gerechte Öffnung zu schaffen. Nach erfolgreicher Operation und Dehnung wird der künstliche Darmausgang zumeist nach einigen Monaten wieder entfernt. Ziel der chirurgischen Eingriffe ist eine willentliche Steuerung der Darmentleerung. Nichtsdestotrotz können die Kinder von einer Stuhlinkontinenz betroffen sein. Moderne Hilfsmittel können jedoch helfen, den Alltag trotz Inkontinenz zu bewältigen.

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