Kneipp-Anwendung: Gutes für die Venen

Bei der Kneipp-Anwendung handelt es sich um eine ergänzende Heilmethode, die unter anderem bei verschiedenen Venenleiden zur Verminderung der Symptome angewandt wird. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Wassertherapien, sogenannte Hydrotherapien. Bei Krampfadern kann beispielsweise eine Linderung der Beschwerden durch wechselwarme Güsse erfolgen. Dabei werden die Beine in unterschiedlichen Bereichen abwechselnd mit warmem und kaltem Wasser übergossen. Durch die Wärme weiten sich die Venen, während die Kälte sie strafft und zusammenzieht. Eine erweiterte Methode ist das sogenannte Wassertreten. Bei dieser Kneipp-Anwendung laufen die Patienten durch ein Becken, das auf Wadenhöhe mit kaltem Wasser gefüllt ist. Wichtig dabei ist es, die Füße immer vollständig aus dem Wasser zu heben.

Einige Methoden sind selbstständig zu Hause durchführbar, sollten aber mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, sodass ein abgestimmtes Behandlungskonzept verfolgt wird. Verschreibt der behandelnde Arzt eine Kur für Kneipp-Anwendungen, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten.

Der Hintergrund der Kneipp-Anwendungen

Namensgebend für die Kneipp-Anwendungen ist der Pfarrer Sebastian Kneipp, der durch Tauchbäder in der Donau seine eigenen Beschwerden, die mit seiner Tuberkuloseerkrankung zusammenhingen, minderte. Daraufhin wurden diverse Behandlungsverfahren entwickelt, die heute im bundesweiten „Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen sind. Auch wenn die Wirksamkeit klinisch nicht belegt ist, so zeigen doch viele Studien eine Verbesserung der Beschwerden.

Andere wichtige Säulen der Kneipp-Anwendungen sind die Umstellung der Ernährung eine bewusste Lebensführung, die Phytotherapie mit Heilpflanzen sowie die Bewegungstherapie.