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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Hämodilution

Hämodilution ist ein medizinischer Begriff, der die Verdünnung des Blutes durch Zugabe von Flüssigkeit beschreibt. Der Begriff an sich wird auch mit Blutverdünnung übersetzt. Bei der Hämodilution wird der Anteil der Blutzellen („Blutkörperchen“) im Verhältnis zum Blutvolumen verringert, wodurch der Hämatokritwert, also die Konzentration der Blutkörperchen, sinkt. Die Blutverdünnung wendet man an, um die Fließeigenschaft des Blutes zu verbessern, wodurch gleichzeitig die Organdurchblutung verbessert wird und das Risiko einer Gefäßverstopfung verringert werden kann. Die Hämodilution wird bei Operationen angewendet, um Eigenblut zu sparen und somit die Transfusion von Fremdblut zu vermeiden. Weiterhin kann eine Hämodilution durchgeführt werden, um die Durchblutung und Sauerstoffversorgung in kleinen Gefäßen bei Durchblutungsstörungen oder ischämischen Erkrankungen zu verbessern. Eine Hämodilution wird also vor allem aus zwei Gründen eingesetzt:

  1. Blut sparen bei Operationen: Wenn das Blut vorher verdünnt wird, verliert man bei einer Blutung weniger rote Blutkörperchen. Das ist besonders nützlich, wenn der Patient keine Fremdbluttransfusion bekommen möchte oder darf.
  2. Bessere Durchblutung: Dünneres Blut kann in engen oder verengten Blutgefäßen besser fließen – das kann zum Beispiel bei Durchblutungsstörungen hilfreich sein.

 

Formen der Hämodilution

Die Hämodilution wird in zwei Arten unterschieden. Die eine Form findet vor allem im operativen Zusammenhang Anwendung, während die andere bei Erkrankungen oder zur Verbesserung der Mikrozirkulation eingesetzt wird.

  1. Akute normovolämische Hämodilution (ANH)

Der klassische Hämodilution Ablauf im Rahmen der ANH beginnt mit der Entnahme von Eigenblut direkt vor einer Operation. Parallel dazu erfolgt die Gabe von Flüssigkeit über eine Infusion, um das fehlende Blutvolumen auszugleichen. Das entnommene Blut wird aufbewahrt und nach der Operation zurückgegeben. Durch die Hämodilution wird bei der OP-Durchführung weniger Fremdblut gebaucht, und der Blutverlust ist insgesamt weniger problematisch.

  1. Hypervolämische Hämodilution

Die hypervolämische Hämodilution wird vorwiegend zur Verbesserung der Durchblutung eingesetzt, zum Beispiel im Gehirn oder in den Gliedmaßen. Hier wird dem Patienten kein Blut entnommen, sondern nur eine größere Menge an Flüssigkeit über die Vene zugeführt. Dadurch wird das Blut ebenfalls verdünnt.

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