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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Escherichia coli

Escherichia coli, vielen wohl besser bekannt unter der Abkürzung E. coli, ist ein Bakterium, das vor allem im tierischen und menschlichen Dickdarm vorkommt. Da es neben zahlreichen harmlosen Varianten von Escherichia coli auch viele pathogene Stämme gibt, zählt E. coli zu den häufigsten Auslösern von Infektionskrankheiten. Escherichia coli gilt allgemein als eines der am besten erforschten Bakterien.

Aufgrund seiner weiten Verbreitung in Lebensmitteln, Wasser und am Menschen ist Escherichia coli in der Lage, den Darm eines neugeborenen Menschen innerhalb von zwei Tagen nach der Geburt zu kolonisieren. Gleichzeitig ist das Vorhandensein von E. coli-Bakterien in Proben ein Fäkalindikator für die Verunreinigung von Trinkwasser und Lebensmitteln.

Escherichia coli: Erkrankungen und Behandlung

Manche Formen von Escherichia coli produzieren Enterotoxine, die im Menschen Krankheiten wie Durchfall und die Reisediarrhoe auslösen können. Diese Formen werden als ETEC (enterotoxische Escherichia coli) bezeichnet. Weitere Krankheiten auslösende Escherichia coli-Untergruppen sind unter anderem ursächlich für verschiedene Ausprägungen einer Gastroenteritis, die blutig-schleimigen Stuhl und weitere Formen der Diarrhoe hervorrufen können.

Liegt einer Erkrankung eine Infektion mit Escherichia coli zugrunde, ist eine Behandlung mit Antibiotika der häufigste nächste Schritt. Wird Escherichia coli im Urin nachgewiesen, ist dies, in der Regel zusammen mit anderen Symptomen wie Schmerzen beim Wasserlassen, ein starker Hinweis auf eine Harnswegsinfektion oder Blaseninfektion. Auch eine Prostatainfektion kann durch E. coli hervorgerufen werden. Vor allem körperlich geschwächte Menschen sind anfälliger gegenüber durch Escherichia coli ausgelösten Erkrankungen.

Die gefährlichsten Stämme von Escherichia coli werden als enterohämorrhagisch (EHEC) bezeichnet und rufen durch die Bildung von Toxinen schwere Entzündungen des Dickdarms hervor, die sich in starken Bauchschmerzen und mehrfach täglich stattfindendem, wässrigem und blutigem Durchfall äußert. Bei dieser Erkrankung findet die Behandlung primär mit der intravenösen Gabe salzhaltiger Flüssigkeit statt, um die Verluste des Durchfalls auszugleichen. Von Antibiotika ist in diesem Fall abzuraten, da diese den Durchfall verstärken und das Risiko für das Auftreten eines hämolytisch-urämischen Syndroms (siehe unten) erhöhen.

Aus fünf bis zehn Prozent dieser Infektionen entwickelt sich etwa eine Woche nach Auftreten der ersten Symptome das potenziell tödliche hämolytisch-urämische Syndrom, bei dem rote Blutkörperchen abgebaut werden und sich durch ein Versagen der Nierenfunktion Giftstoffe im Blut anreichern. Gerade für ältere Menschen besteht eine höhere Gefahr eines tödlichen Verlaufs, während bei Kindern chronische Nierenerkrankungen eine mögliche Folge dieser Komplikation sind. Die Giftstoffe können durch eine Hämodialyse aus dem Blut gefiltert werden.

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