Blutdruck
Blutdruck ist der Druck, mit dem das Blut durch die Arterien des Körpers gepumpt wird. Mithilfe des Blutdrucks wird der Blutfluss aufrechterhalten. Zudem werden die Organe mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Er entsteht durch die Pumpleistung des Herzen und den Widerstand der Blutgefäße. Der Blutdruck stellt einen wichtigen Indikator für die Herz-Kreislauf-Gesundheit dar und kann Aufschluss über mögliche Erkrankungen geben. Gemessen wird der Blutdruck in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) und besteht aus zwei Werten: dem systolischen Wert, der den Druck angibt, wenn das Herz Blut in die Arterien pumpt, und dem diastolischen Wert. Dieser gibt den Druck an, wenn das Herz entspannt und sich mit Blut füllt. Die Steuerung des Blutdrucks ist ein komplexes Zusammenspiel von Gefäßaktionen, Hormonen und dem vegetativen Nervensystem.
Gefäße: Ein komplexer Mechanismus ist dafür verantwortlich, dass die Blutgefäße sich verengen und zusammenziehen. Der Blutdruck steigt, wenn sie sich verengen und sinkt, wenn sie sich zusammenziehen. Steigt oder sinkt der Blutdruck extrem, melden Rezeptoren und Messfühler dies dem Gehirn, sodass dieses dafür sorgen kann, dass sich der Blutdruck normalisiert.
Hormone: Adrenalin ist ein Beispiel für ein Hormon, das in den Nieren, Nebennieren und sympathischen Nervenfasern hergestellt wird und dafür sorgt, dass der Blutdruck reguliert wird.
Vegetatives Nervensystem: Zum vegetativen Nervensystem gehören Sympathikus und Parasympathikus, beide regulieren den Blutdruck, wenn der Blutdruck erhöht oder gesenkt werden muss.
Unterscheidung niedriger Blutdruck und hoher Blutdruck
Als optimal gilt ein Blutdruck von 120/80 mmHg. Werte mit leichter Abweichung vom Optimalwert gelten als normal. Weicht der Blutdruck hingegen von diesem normalen Wert stark ab, spricht man entweder von niedrigem Blutdruck oder hohem Blutdruck.
Niedriger Blutdruck: Liegt der Blutdruck dauerhaft unter 100/60 mmHg, wird dies als Hypotonie bezeichnet. Ein niedriger Blutdruck kann durch Dehydration, Blutverlust, hormonelle Störungen oder bestimmte Medikamente verursacht werden und Schwindel, Müdigkeit sowie Ohnmacht hervorrufen. Da es sich bei niedrigem Blutdruck nicht um eine ernsthafte Erkrankung handelt, wird dieser auch selten mit Medikamenten behandelt. Vielmehr gelten eine erhöhte Flüssigkeits- und Salzaufnahme, Wechselduschen sowie Bewegung als wirksam.
Hoher Blutdruck: Von einer Hypertonie spricht man, wenn der Blutdruck dauerhaft über 140/90 mmHg liegt. Ursächlich dafür können Übergewicht, Stress, Rauchen, Bewegungsmangel, salzreiche Ernährung und auch genetische Faktoren sein. Bei einem hohen Blutdruck kann ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden bestehen. Neben gesunder Ernährung oder auch Bewegung werden bei schwerer Hypertonie Medikamente eingesetzt. Das regelmäßige Messen des Blutdrucks ist bei Bluthochdruck daher unumgänglich.