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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Anastomose im Darm: Schaffung eines Umgehungskreislaufs

Eine Anastomose kann im Darm sowie in vielen anderen Bereichen des Körpers auftreten oder geschaffen werden. Es handelt sich dabei im Regelfall um eine Verbindung zwischen zwei oder mehr Leitungsbahnen, die getrennt voneinander im Körperkreislauf vorkommen. Diese Leitungsbahnen sind immer mit dem gleichen Typ verbunden, also jeweils mit Blut- oder Lymphgefäßen sowie mit Nerven. Eine Anastomose wird beispielsweise zwischen zwei Darmabschnitten geschaffen, wenn ein dazwischen gelegener Teil wegen einer unheilbaren Veränderung entfernt werden musste. Eine Anastomose zwischen Blutgefäßen kann ebenfalls einen Umgehungskreislauf darstellen.

Es gibt verschiedene Formen: die anatomischen und die chirurgischen Anastomosen. Diese sind entweder natürlich und bestehen von Geburt an oder werden künstlich aufgrund einer Operation erzeugt. Da die Anastomosen im gesamten Körper auftreten können, werden sie entsprechend ihres Vorkommens bezeichnet: beispielsweise als Darmanastomose oder Gefäßanastomose.

Anatomische und chirurgische Anastomosen im Darm

Die Anastomose, wie im Darm, kann sowohl angeboren als auch durch einen chirurgischen Eingriff hergestellt worden sein. Letzteres ist häufig dann der Fall, wenn eine Magen-Darm-Erkrankung, beispielsweise Darmkrebs, besteht. In diesem Fall muss abgestorbenes (nekrotisches) Gewebe entfernt und der Darmabschnitt erneut miteinander verbunden werden. Dies wird als Darmanastomose bezeichnet. Die Enden des jeweiligen Hohlorgans werden dabei erneut vereinigt. Möglich sind unter anderem eine End-zu-End-Anastomose, eine Seit-zu-Seit-, eine End-zu-Seit- sowie eine Seit-zu-End-Anastomose. So ist es unter anderem möglich, das Ende des Organs an die Seite des zu verbindenden Abschnitts zu vernähen.

Wesentlich häufiger liegt eine anatomische Anastomose des Darms oder anderen Gefäßen, Hohlorganen und Nerven vor. Diese Form verursacht im Regelfall keine Beschwerden. Sie ist angeboren und wird häufig vererbt. Eine Möglichkeit ist die arteriovenöse Anastomose, die für die Regulierung der Durchblutung wichtig ist. Dabei wird zwischen einer Arterie und einer Vene eine Verbindung hergestellt. Dies ist auch bei der Regeneration von Nerven möglich.

Mögliche Risiken bei einer Anastomose

Nach einem operativen Eingriff kann es zu einer sogenannten Anastomose-Insuffizienz kommen. Dabei reißt die künstlich erschaffene Verbindung zwischen Darmabschnitten, Gefäßen oder Nerven auf und führt zu einer Undichtheit. Diese muss daraufhin in einer weiteren Behandlung erneut abgedichtet werden. In Folge einer Anastomose-Insuffizienz im Darm können Entzündungen auftreten, die mitunter zu einer Bauchfellentzündung, Abszessen oder einer arteriovenösen Fistel führen können.

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