Rufen Sie uns an: 0511 - 33 62 106
Slide background

+

Prof. Dr. Dr. med.
Stefan Hillejan
Slide background + Hochwertige medizinische Versorgung
Slide background + Unsere Leistungsübersicht
Slide background + Neueste Verfahren
Slide background + Innovative Ausstattung
Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
Fachwissen von A bis Z für Sie verständlich erklärt

Schließmuskelschwäche

Anders als vermutet besitzt der Körper mehrere Schließmuskeln. Sie dienen dazu, ein Hohlorgan zu verschließen. Ein Schließmuskel findet sich zum Beispiel am Übergang von Magen zum Dünndarm, an der Blase und am Mastdarm. Letzterer ist dafür verantwortlich, dass der Darminhalt nicht unbeabsichtigt abgeht. Kommt es jedoch zu einem unkontrollierten Abgang, so wird von einer Schließmuskelschwäche gesprochen. Diese Schließmuskelschwäche, die am After oder der Harnröhre auftreten kann, wird auch als Stuhlinkontinenz bezeichnet. Handelt es sich um eine Schwäche am After, kann Stuhl in fester oder flüssiger Form, als auch Luft oder Schleim aus dem Darm entweichen. Ist die Muskulatur der Harnröhre geschwächt, spricht man von einer Harninkontinenz. Ursächlich für den ungewollten Harn- oder Stuhlabgang kann der Alterungsprozess sein, bei dem die Schließmuskeln mit der Zeit an Spannkraft verlieren. Hinzu kann eine Schließmuskelschwäche auf weitere Ursachen zurückzuführen sein. Wenn es bei einer Schwangerschaft oder Geburt zu Schäden an den Beckenbodenmuskeln oder Nerven kommt, kann dies eine Schließmuskelschwäche nach sich ziehen. Auch Operationen oder Verletzungen im Bereich des Beckenbodens oder Darms, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder ein Schlaganfall sowie chronischer Druck oder Belastung, sei es Übergewicht oder chronischer Husten, können verantwortlich für eine Stuhl- oder Harninkontinenz sein.

Wie äußert sich eine Schließmuskelschwäche?

Eine Schließmuskelschwäche kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. In erster Linie kann sie sich durch einen unkontrollierten und ungewollten Verlust von Urin oder Stuhl zeigen. Die Stuhlinkontinenz wird dabei in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Diese reichen von einem unkontrollierten Luftabgang über dünnflüssigen Stuhl bis hin zu einem vollkommen unkontrollierten Abgang von auch festem Stuhl und Luft.

Weiterhin können Personen mit einer Schließmuskelschwäche am After oder der Harnröhre von einem Gefühl unvollständiger Entleerung betroffen sein. Die Dranginkontinenz, bei der Betroffene einen plötzlichen und starken Harndrang verspüren, kann ein weiteres Symptom sein.

Diagnostik und Behandlung

Die Diagnostik kann auf Grundlage verschiedener Untersuchungsmethoden erfolgen. Dazu zählen die Druckmessung, Darmspiegelung, Ultraschalluntersuchung, Defäkographie und Magnetresonanztomographie. Mit diesen Methoden kann eine Schließmuskelschwäche festgestellt, ausgeschlossen oder auch andere Ursachen für eine Stuhl- oder Harninkontinenz ergründet werden.

Handelt es sich um eine Schließmuskelschwäche, kann diese auf verschiedene Weisen therapiert werden. Gängiges Mittel ist das Beckenbodentraining, das zur Kräftigung der Muskulatur dient. Dieses wird auch Frauen nach der Geburt empfohlen, um die Rückbildung zu unterstützen und eine Harninkontinenz zu vermeiden. Des Weiteren kann eine Stimulationsbehandlung verordnet werden. Hierbei handelt es sich um ein passives Training, bei der schwache Stromreize mittels Sonde in den After ausgesendet werden, um dadurch den Schließmuskel zu kräftigen. Führen konservative Maßnahmen nicht zu einer Verbesserung und ist der Schließmuskel zu stark beschädigt, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Dabei kann der Schließmuskel rekonstruiert oder durch einen künstlichen ersetzt werden.

Haben Sie Fragen zur Schließmuskelschwäche oder Stuhl- sowie Harninkontinenz, kontaktieren Sie die privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen.

Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen