Rektaluntersuchung
Die Rektaluntersuchung, welche auch als rektale Untersuchung oder rektale Exploration bezeichnet wird, dient der Untersuchung des Mast- oder Enddarms und anderer Strukturen des Beckens. Der Enddarm oder Mastdarm (Rektum) ist der Namensgeber dieser Untersuchung. Da sie mit dem Finger (lat. digitum) durchgeführt wird, kann die Rektaluntersuchung auch spezifischer als digitale Rektaluntersuchung bezeichnet werden.
Rektaluntersuchung: Durchführung und diagnostischer Nutzen
Für die Rektaluntersuchung wird der Zeigefinger einer behandschuhten Hand in den After eingeführt. Um diesen Prozess möglichst schmerz- und widerstandsfrei zu gestalten, können Vaseline oder Gleitmittel als Hilfe verwendet werden. Mithilfe der Rektaluntersuchung ist es möglich, unter anderem den Zustand des Schließmuskels und der Schleimhaut des Enddarms sowie der Prostata zu beurteilen. Zudem wird die Rektaluntersuchung bei einem Verdacht auf ein Analkarzinom eingesetzt. Eine verhärtete Prostata wiederum ist häufig ein Hinweis auf eine Erkrankung an Prostatakrebs.
Auch die Untersuchung weiterer Analkrankheiten kann im Rahmen einer Rektaluntersuchung durchgeführt werden. Darunter befinden sich Hämorrhoiden, Condylome oder eine Analfissur.