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Stefan Hillejan
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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Pit-Picking: Behandlungsmethode bei Steißbeinfisteln

Die Pit-Picking-Methode wird angewendet, wenn Patienten unter sogenannten Steißbeinfisteln (Sinus pilonidalis beziehungsweise Pilonidalsinus) leiden und diese entfernt werden müssen. Das Pit-Picking ist eine effektive, schonende und vor allem minimalinvasive Behandlung. Die kleinen Öffnungen der Fistel nach außen („pits“) werden dabei aus der Haut und Unterhaut über dem Steißbein heraus„gepickt“ („picking“), um die eigentliche Fistel durch Austrocknung zu verschließen. Hierdurch wird den Bakterien, welche die Fistel besiedeln und dauerhaft entzünden, der Nährboden entzogen.

Das Herauspicken der Fisteln bei der Pit-Picking-Methode hat gegenüber anderen, konventionell-chirurgischen Methoden den großen Vorteil, dass die kleinen Wunden viel schneller abheilen können, da die innenliegenden Wände der Wundhöhle unmittelbar verkleben. Die traditionellen Operationsverfahren, bei denen die Haut großflächig herausgeschnitten wird, verursacht eine offene Wunde, die durchschnittlich drei Monate zum Ausheilen benötigt. Das Pit-Picking ist dazu die schonende und dennoch effektive Alternative. Da das Nebenwirkungsspektrum vergleichsweise gering ist, erfolgt diese Behandlung auch ambulant.

Vorgehen beim Pit-Picking

Die Behandlung von Steißbeinfisteln, die mit der Pit-Picking-Methode entfernt werden, erfolgt in der Regel in Lokalanästhesie. Eine Vollnarkose ist jedoch ebenfalls möglich. Der Patient liegt während des Eingriffs auf der Seite, sodass der behandelnde Proktologe mithilfe einer Hautstanze die kleinen Pits herausziehen kann. Die Hautstanzen haben einen Durchmesser von drei Millimeter. Durch die minimalinvasive Technik entstehen kleinere Wunden, die nur geringe Schmerzen hervorrufen. Mithilfe des Pit-Pickings können auch eingewachsene Haare, die sich häufig innerhalb der Steißbeinfistel befinden, sicher entfernt werden. Der Verschluss der Fisteln sorgt für eine Narbenbildung, welche die Wundheilung zusätzlich unterstützt.

Ob Pit-Picking als primäre Therapieform eingesetzt werden kann, hängt von der Ausgangssituation des Patienten ist. Besonders Männer, die über viel Haarwachstum verfügen, übergewichtig sind oder rauchen, gehören zur Risikogruppe derer, bei denen erneut Steißbeinfisteln auftreten können. Grund dafür ist die Reibung des Gesäßes, durch die abgebrochene Haare mit den bewurzelten Enden in die Haut eindringen und zu Entzündungen führen können. Bei Männern liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie erneute Behandlungen durchführen lassen müssen, bei über 20 Prozent. Frauen sind mit circa vier Prozent deutlich risikoärmer, sodass das Pit-Picking bei ihnen häufiger den gewünschten Effekt erzielt. In einem Anamnesegespräch entscheidet der Proktologe über die nötige Behandlungsform.

Nachbehandlung einer Steißbeinfistel nach Pit-Picking

Nach der Behandlung mit der Pit-Picking-Methode überprüft der behandelnde Arzt den Wundheilungsverlauf. Leichte Blutungen oder Nässen sind während der Heilungsphase normal und können mit einer Kompresse abgedeckt werden. Die Wundheilung dauert in der Regel nur rund zwei bis vier Wochen. In dieser Zeit unterliegen die Patienten nahezu keinen Einschränkungen. Die Erwerbstätigkeit kann bereits am nächsten Tag wieder aufgenommen werden.

Für die Versorgung der Wunde reicht ein Verband, der ebenfalls nach der Pit-Picking-Behandlung angebracht wird. Sitzbäder, Salben oder Tamponaden müssen hierbei nicht erfolgen. Der Verband muss hingegen aufgrund der Wundsekretion einmal täglich gewechselt werden. Die Wunde gilt als verheilt, wenn die Fisteln kein Sekret mehr abgeben.

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