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Stefan Hillejan
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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Innerer Mastdarmvorfall

Ein innerer Mastdarmvorfall (Mukosaprolaps) beschreibt das Ausstülpen der Mastdarmschleimhaut in den Analkanal. Während sich bei einem kompletten beziehungsweise äußeren Mastdarmvorfall (Rektumprolaps) die Enddarmwand aus dem After nach außen drückt, wird der Afterausgang bei einem inneren Mastdarmvorfall versperrt. Dadurch ist er von außen nicht sichtbar, erschwert jedoch den Stuhlgang. Dieser muss dann unter starkem Pressen sowie daraus resultierenden Beschwerden vollendet werden.

Ursachen und Symptome eines inneren Mastdarmvorfalls

Bei Frauen tritt ein innerer Mastdarmvorfall häufiger auf als bei Männern. Das kann unter anderem an vorangegangen Schwangerschaften oder gynäkologischen Eingriffen liegen. Häufig entsteht ein innerer Mastdarmvorfall, wenn die Patientin oder der Patient eine allgemeine Veranlagung dafür besitzt oder bereits zuvor eine Stuhlentleerungsstörung beziehungsweise Verstopfung vorlag. Zudem wird die Störung durch eine geschwächte Haltestruktur der Beckenbodenmuskulatur begünstigt. Insofern sich diese absenkt und es deswegen zu Beschwerden beim Stuhlgang kommt, kann es sich gegebenenfalls auch um eine Rektozele handeln. Diese tritt ebenfalls häufiger bei Frauen auf und bezeichnet eine Aussackung und Absenkung des Mastdarms nach vorne (ventrale Rektozele) oder hinten (dorsale Rektozele).

Ein Mastdarmvorfall wird in verschiedene Stadien eingeteilt. Bei den Stadien eins und zwei handelt es sich um einen inneren Mastdarmvorfall, der im Regelfall keine größeren Beschwerden verursacht. Da er nach außen hin nicht sichtbar ist, kann er auch mit konservativen Mitteln behandelt werden. Das dritte Stadium äußert sich in einem äußeren Mastdarmvorfall, der operativ von einem Proktologen therapiert werden muss. Je nach Stadium des Mastdarmvorfalls bestehen die Probleme lediglich beim Pressen während des Stuhlgangs oder durch „nachfließenden“ Stuhl, keine vollständige Entleerung stattfindet und sich noch Reststuhl im Darm befindet. Begleiterscheinungen des inneren Mastdarmvorfalls können Inkontinenzbeschwerden aufgrund eines sich nicht mehr schließenden Afters sowie Blut im Stuhl sein. Auch ein unkontrollierter Austritt von Darmgasen ist dabei möglich.

Behandlung eines inneren Mastdarmvorfalls

Für die Behandlung eines inneren Mastdarmvorfalls können verschiedene Therapien angewendet werden: die abdominelle Technik sowie die perineale Technik. Bei ersterer wird der operative Eingriff minimalinvasiv über den Bauch durchgeführt. Zweitere bezeichnet die Behandlung vom After aus, häufig in Teilnarkose.

Bevor eine dieser Methoden angewendet werden kann, wird eine allgemeine proktologische Untersuchung, häufig in Verbindung mit einer Ultraschallsonographie, durchgeführt. Dabei gilt, herauszufinden, ob es andere Ursachen für die vorliegenden Beschwerden gibt. Dazu zählen beispielsweise eine chronisch entzündliche Darmerkrankung oder auch eine Tumorerkrankung. Erst auf Grundlage dieser weitergehenden Untersuchung kann der innere Mastdarmvorfall zielgerichtet behandelt werden. In den meisten Fällen wird ein innerer Mastdarmvorfall konservativ mit einer Stuhlregulierung oder durch die Zuhilfenahme von Medikamenten behandelt. Auch eine Resektion des Darms, also die Entfernung überschüssiger Darmanteile, kann bei einer nicht zufriedenstellenden, konservativen Therapie durchgeführt werden. Der behandelnde Proktologe entscheidet individuell über die optimale Methode.

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