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Stefan Hillejan
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Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen
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Divertikulitis

Divertikulitis ist die Bezeichnung für eine entzündliche Veränderung der Darmwand im Bereich des Dickdarms, welche als Divertikulose bezeichnet wird. Dabei weist die Darmwandmuskulatur Lücken auf, durch welche sich Schleimhaut blasenförmig nach außen stülpt. Das Risiko derartiger Veränderungen steigt aufgrund von Vorerkrankungen und mit zunehmendem Alter. In diesen Ausstülpungen (= Divertikeln) können sich Nahrungsreste stauen, die zur Entzündung führen. Diese kann wiederrum Schmerzen und Verhärtungen im linken Unterbauch, Verstopfung oder auch Durchfall sowie Fieber verursachen. In manchen Fällen liegen zudem Blutungen vor, deren Auftreten sich nach dem Entzündungsgrad richtet. Darmdivertikel können zeitlebens auch symptomlos bleiben.

Insofern Schmerzen im vorrangig linken Unterbauch auftreten, kann es sich um eine Dickdarmdivertikulitis handeln. Besonders ältere Menschen, deren Darmmuskulatur geschwächt ist, sind betroffen.

Um eine Dickdarmdivertikulitis diagnostizieren zu können, wird eine Ultraschalluntersuchung des Unterbauchs durchgeführt. Durch eine Blutuntersuchung kann zudem festgestellt werden, ob die Entzündungswerte im entsprechenden Bereich erhöht sind. Reicht dieser Ultraschall nicht aus, kann ein CT veranschlagt werden. Da bei einer Entzündung die Darmwand empfindlicher gegenüber Verletzungen durch die Einführung eines Endoskops ist, wird auf eine Darmspiegelung zunächst verzichtet.

Bei der Diagnostik wird darauf geachtet, dass Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, wie eine Blinddarmentzündung, ein Darmkarzinom, ein Reizdarm oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn ausgeschlossen werden können.

Dickdarmdivertikulitis: Behandlung

Es gibt verschiedene Stadien, in welche die Veränderungen eingeteilt werden. Zunächst handelt es sich um eine Divertikulose, die oftmals keine Beschwerden verursacht und als Zufallsbefund bei einer Darmspiegelung festgestellt wird. Nur im Fall einer Entzündung, also einer Dickdarmdivertikulitis (oder auch Divertikelkrankheit genannt) wird eine Therapie durchgeführt.

Handelt es sich um eine leichte Divertikulitis mit mäßigen Beschwerden, die das erste Mal auftritt, wird der Patient zur Vorsicht ambulant ärztlich beobachtet. Gegebenenfalls wird ein Antibiotikum verabreicht. Dabei wird der Patient angehalten, sich mäßig zu bewegen und eine ballaststoffarme Ernährung einzuhalten, um dem Darm Ruhe zu geben.

Ist die Divertikulitis akut und droht möglichweise eine Bauchfellentzündung mit Darmdurchbruch, muss eine stationäre Behandlung erfolgen. Dazu zählt zunächst die Vergabe von Antibiotika oder Schmerzmitteln, damit die Darmentzündung zurückgeht und es weder zu einem Darmdurchbruch noch zu einer Bauchfellentzündung kommen kann.

Eine Operation ist dann notwendig, wenn die Divertikulitis auch mit Antibiotika nicht abheilt. Dabei wird der entzündete Darmabschnitt entfernt. Insofern ein Darmwanddurchbruch oder ein Darmverschluss vorliegt, wird eine sofortige Notfalloperation erforderlich, um den entsprechenden Teil zu entfernen und gegebenenfalls einen vorübergehenden künstlichen Darmausgang zu legen. Nach Abklingen der Entzündung wird dieser wieder zurückverlegt.

Prognose einer Dickdarmdivertikulitis

Die Wahrscheinlichkeit, nach der ersten Divertikulitis erneut zu erkranken, liegt bei rund 30 Prozent. Zusätzlich ist entscheidend, wann die erste Erkrankung aufgetreten ist; denn je jünger die Patienten sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, aufgrund einer weiteren Erkrankung operiert werden zu müssen.

Um präventiv einer Divertikulitis vorzubeugen, kann es helfen, Verstopfungen des Darms zu vermeiden, sich im Allgemeinen gesund zu ernähren sowie viel Wasser zu trinken und auf eine ausreichende körperliche Bewegung zu achten.

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